Low Cost Monitor: Mehr Billigflüge, aber weniger Strecken

Sicherheit ist planbar

Low Cost Monitor: Mehr Billigflüge, aber weniger Strecken

Das Institut für Luftverkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) analysiert halbjährlich die Entwicklungen auf dem Markt der Low Cost Carrier. Der aktuelle „Low Cost Monitor“ zeigt die Entwicklung im Winter und Frühjahr 2024: Generell steigt das Angebot an Billigflügen, zugleich geht die Anzahl an Flugzielen (Strecken) zurück.

Während das gesamte Flugangebot in einer ausgewählten Woche im Winterflugplan 2024 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent zugenommen hat, ist das Angebot der Gesellschaften, die im Low-Cost-Markt tätig sind, nur um drei Prozent gewachsen. Der größte der insgesamt 13 Low Cost Carrier (LCC), die ab deutschen Flughäfen fliegen, ist die Lufthansa-Tochter Eurowings, gefolgt von Ryanair, Wizz und Easyjet. Gemeinsam haben die vier Airlines einen Marktanteil von rund 93 Prozent. Nur Easyjet hat im Vergleich zum Vorjahr sein Angebot reduziert.

In der ausgewählten Woche im Januar 2024 haben die vier LCC rund 2.100 Starts auf 466 unterschiedlichen Strecken ab Deutschland durchgeführt. Es wurden Ziele in mehr als 40 Ländern angeboten. Aufkommensstärkstes Zielland ist Spanien mit wöchentlich über 400 Starts, vor Deutschland (Inlandsverbindungen), Großbritannien und Italien. Insgesamt liegt die Anzahl der Low-Cost-Strecken fast vier Prozent unter dem Wert von 2023, weil es in der Vergangenheit ein größeres innerdeutsches Angebot gab, das in diesem Jahr reduziert worden ist.

Die meisten Low-Cost-Angebote gibt es am Flughafen Berlin. Danach folgen die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln. Aber auch kleinere Flughäfen wie Dortmund, Weeze oder Memmingen konnten ihr Angebot deutlich ausbauen und spielen wieder eine größere Rolle.

Die über alle Strecken und Buchungszeitpunkte ermittelten Durchschnittsbruttopreise für einen Flug liegen bei den Fluggesellschaften zwischen 66 und 110 Euro. Da die Erhöhung der Luftverkehrssteuer zum 1. Mai 2024 in den untersuchten Zeitraum fiel, ist ein direkter Vergleich zum Vorjahr nicht aussagekräftig.

Wie unterscheiden sich die LCC von den traditionellen Linienfluggesellschaften? Es lassen sich heute nur wenige eindeutige Abgrenzungskriterien für das Marktsegment Low Cost definieren: z.B. ein niedriger Preis und seine generelle Verfügbarkeit oder ein Direktvertrieb über das Internet. Wichtig für die Kunden ist auch der in Abhängigkeit von der Vorausbuchungsdauer große Unterschied zwischen dem billigsten und dem teuersten Tarif.

Die genannten Ergebnisse des Low Cost Monitors basieren auf Daten einer Referenzwoche im Januar 2024. Auf Anfrage bietet das DLR individuelle Auswertungen des Luftverkehrsmarktes unter Auswahl einer breiten Palette von Kriterien an.

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