LAGE

Risk Maps und Lagebilder

Hotspots (Trouble spots)

Hotspots bzw. »Trouble spots« sind sicherheitsbedenkliche Gebiete (Straßen, Plätze, Viertel usw.), in denen Vandalismus, Klein- und Straßenkriminalität wie Taschen-/Trickdiebstahl oder Raub, aber auch schwere Gewalttaten wie Körperverletzungen, bewaffnete Überfälle oder sexuelle Übergriffe in einem überdurchschnittlichen Ausmaß geschehen. Auch populäre Treffpunkte, Versammlungs- und Kundgebungsorte für Streikaufrufe, für politische, soziale und sonstige Proteste können Hotspots sein, an denen politisch motivierte Gewalttaten nicht auszuschließen sind. Im Sprachgebrauch der Berliner Polizei werden Hotspots als »kbO« (Abkürzung für »kriminalitätsbelasteter Ort«) bezeichnet. Gemeint ist damit ein geografisch definiertes Gebiet, in dem Straftaten (Raub, Brandstiftung, Gefährliche Körperverletzung, Taschendiebstahl, Drogenhandel) von erheblicher Bedeutung und in überdurchschnittlicher Häufung begangen werden. No-go-Areas sind größere Hotspots (Wohnviertel, Stadtteile, Bezirke), an denen die öffentliche Sicherheit nicht gewährleistet ist, oder von denen sich die Polizei zurückgezogen hat.

Soziale Brennpunkte

Soziale Brennpunkte sind vulnerable Sozialraumgebiete hoher Bevölkerungsdichte mit statistisch unter dem Durchschnitt der entsprechenden Region liegenden Einkommens- und Bildungsverhältnissen sowie statistisch über dem Durchschnitt der entsprechenden Region liegenden Kriminalitäts-, Sozialhilfe- (z.B. Bürgergeld in Deutschland) und Arbeitslosenquoten; unzureichende, verfallende oder verfallene Infrastruktur; Verwahrlosung des öffentlichen Raums. Bei Großschadensereignissen durch z.B. Überlastung oder Ausfall der Energie-, Gesundheits-/Hygiene-, Wasser- und Lebensmittelversorgung und/oder einem Zusammenbruch der physischen und sozialen Infrastruktur, besteht eine signifikante Eigen- und Außengefährdung. Durch Vandalismus, Unruhen, Plünderungen, Aufständen u.Ä. geprägte Bedrohungsszenarien sind dann nicht auszuschließen.

Reisende und Besucher solcher Gegenden sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, besonders aufmerksam sein und sich umsichtig verhalten, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit. Je nach Gefährdungsgrad sollte ein Besuch nur in Begleitung verlässlicher und ortskundiger Einheimischer erfolgen. Ist bekannt, dass in der Gegend auch mit Angehörigen und/oder Aktivitäten der Organisierten Kriminalität gerechnet werden muss, sollten nur unverzichtbare Reisen durchgeführt werden, ansonsten wird von Besuchen (dringend) abgeraten.

RiskCompass nutzt frei verfügbare, offene Quellen (OSINT, d.h. »Open Source Intelligence«), um durch Analyse der unterschiedlichen Daten und Informationen verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen.

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