Deutsche empfinden den Klimawandel als Bedrohung
Die Agentur YouGov hat in Deutschland eine Umfrage durchgeführt und eine Studie darüber erstellt, wie die Bürger das Thema Klimawandel wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Ein kostenloses White Paper gibt darüber detailliert Auskunft.
Befragt wurden im Herbst 2022 5.218 wahlberechtigte Personen in Deutschland, mit repräsentativen Quoten für Alter, Geschlecht, Region, Bildung und politisches Interesse. Im Anschluss an die Umfrage führte YouGov eine statistische Segmentierungsanalyse durch, die sechs Segmente in der Bevölkerung identifizierte. Die Ergebnisse der Analyse sind in einem White Paper zusammengefasst.
Der Klimawandel wird in der deutschen Bevölkerung als große Bedrohung wahrgenommen. Viele Befragte fürchten negative Auswirkungen für Deutschland oder die eigene Region. Die Mehrheit ist zudem überzeugt, dass Auswirkungen auf der ganzen Welt spürbar sein werden. Vor allem unter älteren Befragten nimmt die Besorgnis vor dem Klimawandel deutlich zu.
In Bezug auf Handlungsweisen der Befragten zeigen die Ergebnisse, dass Wissen ein wesentlicher Treiber ist, wenn es darum geht, eigene Verhaltensmuster umweltfreundlich zu gestalten. So gibt ein großer Teil der Befragten an, schon einmal das eigene Verhalten angepasst zu haben, nachdem sie Informationen zu Nachhaltigkeit bekommen haben.
Die größte Verantwortung für nachhaltiges Handeln schieben die Deutschen aber der Regierung und großen Unternehmen zu. Gleichzeitig werden sowohl die Regierung als auch die Unternehmen aktuell als nicht besonders nachhaltig angesehen.
Die Mehrheit der Befragten schreibt sich laut der Studie aber auch selbst eine große individuelle Verantwortung zu. Allerdings gibt es bei der Umsetzung von umweltbewussten Maßnahmen Hürden: Kosten und persönlicher Verzicht setzen der Bereitschaft für nachhaltiges Handeln Grenzen. Maßnahmen, die vergleichsweise leicht und kostengünstig in den Alltag integrierbar sind, finden größeren Anklang als Verhaltensänderungen, die mit deutlichen Einschnitten und Verzicht einhergehen.
Das Dilemma, in dem sich jeder einzelne befindet, wird offensichtlich, wenn man Treiber und Barrieren für einen nachhaltigen Lebensstil nebeneinander stellt. Auf der einen Seite ist der Klimawandel als Problem im Bewusstsein angekommen. Die Deutschen haben das Gefühl, individuelle Verantwortung zu tragen und durch individuelle Handlungen auch einen Unterschied machen zu können. Andererseits aber wird die Verantwortung doch stärker der Regierung und den Unternehmen zugeschoben. Informationen und Wissen sind Schlüssel für nachhaltiges Handeln, aber auch eine Vorbildfunktion durch Politik und Unternehmen kann wirksam sein.
YouGov ist eine internationale Firma zur Datenerhebung und Analyse mittels neuester Technologien. Das White Paper kann unter diesem Link kostenlos herunter geladen werden: