Sind Floating Cities die Rettung bei steigendem Meeresspiegel? 

Sicherheit ist planbar

Sind Floating Cities die Rettung bei steigendem Meeresspiegel? 

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel bedrohlich an. Das bedeutet vor allem für viele Inselstaaten und Küstenstädte den Untergang. Die besonders gefährdeten Malediven bauen nun ihre Hauptstadt Malé neu – als schwimmende Stadt (floating city) vor der Küste. 

Es könnte die rettende Alternative zumindest für gefährdete Städte sein, die wie besonders viele asiatische Metropolen (Jakarta, Bangkok, Mumbai, Tokio, Hanoi, Macau/Shenzhen) in absehbarer Zeit vom Meer überflutet zu werden drohen. Bedroht sind auch Städte rund um das Mittelmeer wie Venedig, Alexandria sowie die Küstenbereiche vieler Länder wie beispielsweise der Niederlande. Allerdings sind die Holländer Experten im Hochwasserschutz und sie sind es auch, die im Auftrag der maledivischen Regierung nun eine schwimmende Stadt für 20.000 Menschen im indischen Ozean bauen, nur zehn Minuten mit dem Schiff von der heutigen Hauptstadt entfernt.

Derzeit werden die Bauteile für schwimmende Häuser, Straßen, Schulen, Spielplätze, Restaurants und Hotels zusammengesetzt. Es ist das erste Projekt dieser Größenordnung, das von dem holländischen Architekten Koen Olthuis und seinem Büro „Waterstudio“ gebaut wird. Er ist überzeugt davon, dass im Zuge des Klimawandels Deiche und Flutmauern nicht mehr ausreichen werden, um bestimmte Stadtgebiete oder ganze Landstriche vor Überflutungen zu schützen. Helfen könne nur ein komplettes Umdenken, nämlich auf dem Wasser zu bauen. Sein Credo: „Eine Stadt, die schwimmt, kann nicht untergehen.“ 

Das ganze Projekt soll in nur fünf Jahren fertig gestellt sein. Bislang galten solche Projekte als zu teuer und damit unerschwinglich für große Teile der Gesellschaft. Durch die Größe des Projekts würden aber laut Architekt Olthuis die Baukosten enorm sinken, so dass sich nicht nur die Reichen ein Haus auf dem Meer leisten können. Die Häuser der neuen Floating City werden den bunten Fischerhäusern, die typisch für die Malediven sind, nachempfunden.

Das Interesse an ausgefallenen Architekturideen ist laut Olthuis groß, da der Druck auf viele Megacities durch den kaum noch aufzuhaltenden Klimawandel immer stärker wird. Viele asiatische Regierungen und Stadtvertretungen verfolgen das Projekt mit großer Aufmerksamkeit. 

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