Zahl der Auslandsreisen noch unter Vorkrisenniveau
222 Millionen Reisen mit mindestens einer Übernachtung haben die Deutschen nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im Jahr 2022 unternommen, das sind noch immer 15 Prozent weniger als 2019. Der Geschäftsreise Sektor erholt sich langsamer als der Privatreisesektor.
Besonders stark stieg 2022 die Zahl der Auslandsreisen: 87 Millionen Reisen bedeuteten ein Plus von 78 Prozent zum Vorjahr, liegen aber noch 13 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisen-Jahres 2019. Die Zahl der Inlandsreisen stieg 2022 um vier Prozent gegenüber 2021 auf 135 Millionen und lag 16 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Die beliebtesten Ziele für Reisen ins Ausland im Jahr 2022 waren Italien (14 %), Österreich (14 %), Spanien (11 %), Frankreich (7 %) und die Niederlande (7 %). Diese fünf Länder behaupteten sich sowohl vor als auch während und nach der Pandemie als die Top-Auslandsziele der Reisenden aus Deutschland.
Bei den Transportmitteln hat das Auto 2022 wie schon 2019 mit über 60 Prozent die Nase vorn. 2021 lag der Anteil mangels Flugalternativen noch bei 69 Prozent. Flugreisen sind auf dem Vormarsch und liegen fast wieder auf Vor-Corona-Niveau mit einem Anteil von 15 Prozent (2019: 17 Prozent).
Mit der Zahl der Reisen nahmen auch die Ausgaben im Jahr 2022 wieder deutlich zu. Sie stiegen für den Transport im Vergleich zum Vorjahr um 85 Prozent auf 42 Milliarden Euro, was aber einem Minus von 14 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Die Ausgaben für Unterkünfte lagen 2022 bei 60 Milliarden Euro. Das waren – vermutlich inflationsbedingt – ein Prozent mehr als 2019. Die Ausgaben für Speisen und Getränke in Cafés und Restaurants betrugen 28 Milliarden Euro, ein Minus von fünf Prozent zu 2019.
Quelle: destatis