Europäisches Nachtzugnetz wird weiter ausgebaut
Die Anreise mit dem Nachtzug wird bei Veranstaltungen und Geschäftsterminen innerhalb Deutschlands oder in den Nachbarländern in Zeiten des Klimawandels zu einer angenehmen Alternative zum Flug. Immer neue Angebote erleichtern die Auswahl.
Die private schwedische Eisenbahngesellschaft Snalltaget wird ihre bereits bestehenden Verbindungen von Stockholm nach Hamburg und Berlin zunächst testweise jedes Wochenende bis zum 3. November nach Dresden verlängern, um neue Märkte zu erschließen. Anfang Dezember gibt es noch drei Verbindungen, die extra für den Dresdner Striezelmarkt, den ältesten deutschen Weihnachtsmarkt, eingerichtet wurden.
Die Züge fahren jeweils freitags von Stockholm über Malmö, Kopenhagen, Hamburg und Berlin bis nach Dresden, wo sie am Samstagmorgen eintreffen. In umgekehrter Richtung starten die Züge jeweils Sonntagabend in der sächsischen Landeshauptstadt und kommen am Montagmorgen in Skandinavien an. Nach Auskunft von Snalltaget gibt es auch eine gute Nachfrage ausschließlich für innerdeutsche Verbindungen zwischen Hamburg, Berlin und Dresden (ab 35 Euro).
Ab Februar 2025 hat die Betreibergesellschaft des European Sleeper einen neuen Nachtzug von Brüssel über Utrecht, Köln, München, Innsbruck und Verona bis nach Venedig angekündigt. Die Strecke soll zunächst im Winter bedient werden und zielt auf Wintersportler und Städtereisende. Tickets gibt es ab September, sie können auch über die Partneragentur Green City Trip gebucht werden.
Vor allem an die Zielgruppe der Geschäftsreisenden richtet sich die neue Verbindung des ÖBB-Nightjet von Wien und München nach Rom. Frühbucher fahren besonders günstig, über die ÖBB-Sparschiene gibt es Tickets im Sitzwagen bereits ab 34,90 Euro pro Person, für Gruppen kostet es im 4er-Abteil im Liegewagen ab 54,90 Euro und im Schlafwagenabteil ab 99,90 Euro pro Person. Zum Komfortangebot der neuen Nightjets gehören kostenloses W-LAN und Steckdosen zum Laden elektronischer Geräte, sowie Lademöglichkeiten wie USB und induktiver Ladestation. Die Abteile sind mit einem elektronischen Zutrittssystem und Video-Überwachung gesichert.
(red)