Anschlagsgefahr durch islamistische Terroristen während der Fussball-EM

Sicherheit ist planbar

Anschlagsgefahr durch islamistische Terroristen während der Fussball-EM

Geheimdienste verschiedener Länder warnen immer eindringlicher davor, dass islamistische Terrorgruppen während der Fußball-Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli Anschläge vor allem im Ausrichterland Deutschland, aber auch in anderen westeuropäischen Ländern planen.

Als besonders gefährlich gilt die Terrormiliz „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK), die zuletzt durch den Anschlag auf ein Konzert in Russland mit über 100 Toten von sich reden machte. Ende 2023 konnten größere koordinierte Anschläge des ISPK in Wien, Köln und Madrid verhindert werden. Die Terrormiliz soll rund 6.000 aktive Mitglieder haben, nicht mitgezählt die sogenannten „Schläfer“, die überall in Europa unerkannt leben

Im Sprachrohr des ISPK, der „Voice of Khorasan“, ist ein Aufruf der Gruppe veröffentlicht worden, „Ungläubige“ mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln anzugreifen, mit Autos, Messern, Gift, Schusswaffen, Bombenanschlägen und Brandstiftung. Die Terroristen bedienen sich auch modernster Technik wie Drohnen, die mit Sprengstoff beladen sind. Eine Fotomontage in dem Propagandamagazin zeigt beispielsweise eine solche Drohne über einem vollbesetzten Fußballstadion. Für Sicherheitsexperten ist dieses Foto ein klarer Hinweis darauf, auch Angriffe aus der Luft zu starten.

Neben den Stadien sind in besonderem Maß auch die sogenannten Fan-Zonen gefährdet, wo Tausende von Fußball-Fans die Spiele auf Großleinwänden verfolgen. Solche Fan-Zonen gibt es in fast jeder deutschen Stadt, sie stellen eine besondere Herausforderung für den Sicherheitsapparat dar.

Ein anderes Foto zeigt einen bewaffneten Islamisten in einem Zugabteil, der neben sich eine Kiste mit Sprengstoff und dem Aufkleber „Welcome to Europe“ stehen hat. Auch dieses Foto wird als Aufruf gedeutet, Anschläge auf Züge und den öffentlichen Nahverkehr während der Fußball-EM zu planen.

In europäischen Geheimdienstkreisen wird nicht mehr die Frage gestellt, ob es ein Attentat während des Turniers geben wird, sondern nur noch wann. Auf einer Gefährdungsskala liegen Deutschland und Frankreich auf dem ersten Platz, gefolgt von Belgien, Großbritannien und Österreich. Nach einem Bericht des österreichischen Portals OE24 wurden vom Geheimdienst Meldungen abgefangen, dass die Koordinierung von Anschlägen in Wien stattfinden soll, da dort die Überwachungsapparate weniger scharf seien als in Frankreich oder Deutschland.

Wie groß die Terrorgefahr mittlerweile eingeschätzt wird, zeigt nicht zuletzt die Reaktion der USA, wo das Außenministerium für die Zeit des Turniers einen Sicherheitshinweis für Deutschland erlassen hat.

(red)

Bild von Pexels auf Pixabay

 

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