Fachkräftemangel bremst Einführung neuer Technologien
Laut einer Umfrage von Equinix, dem Spezialisten für digitale Infrastruktur, zu globalen Technologietrends 2023sehen 74 Prozent der 100 befragten IT-Entscheidungsträger in Deutschland den Mangel an IT-Fachkräften als eine der größten Bedrohungen für ihr Unternehmen an.
Letztes Jahr waren es erst 54 Prozent – der Anstieg um 20 Prozent in nur einem Jahr zeigt die wachsende Bedeutung des Problems.
Deutschland hat mit diesem Problem allerdings nicht allein zu kämpfen. Equinix hat insgesamt 2.900 IT-Führungskräfte weltweit befragt, mit fast identischen Ergebnissen. Rund um den Globus versuchen Unternehmen daher, den Talentpool zu erweitern und durch alternative Rekrutierungsmaßnahmen eine größere Vielfalt an Kandidaten zu gewinnen.
Während einerseits 82 Prozent der Unternehmen die Vorteile von KI nutzen wollen, bezweifelt andererseits fast die Hälfte (44 Prozent) der befragten IT-Entscheidungsträger, dass ihre digitale Infrastruktur auf die künftigen Anforderungen der Technologie tatsächlich vorbereitet ist.
Vier von zehn der deutschen Befragten nennen den Mangel an verfügbaren Talenten und die Geschwindigkeit, mit der sich die Technologiebranche verändert, als große Herausforderungen – insbesondere die Bindung der Talente an ihr Unternehmen. In den deutschen Unternehmen sind IT-Techniker (59 Prozent), Cloud-Computing-Spezialisten (39 Prozent) und Experten für KI und maschinelles Lernen (36 Prozent) die am meisten gefragten Fachkräfte. Zum Vergleich: Noch im vergangenen Jahr gaben nur 19 Prozent der Befragten an, dass bei ihnen KI-/Machine Learning-Spezialisten gefragt sind.
„Für IT-Verantwortliche ist der Fachkräftemangel ein immer größeres Problem, das sich vor allem bei der Einführung neuer Technologien zeigt. Gerade in Deutschland gibt es bei der Implementierung von KI noch viel Nachholbedarf – diese ist mit hohen Kosten, einer effektiven Infrastruktur und dem richtigen Know-how verbunden“, so Jens-Peter Feidner, Equinix-Geschäftsführer Deutschland.
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