So sind Urlauber Cyberkriminellen einen Schritt voraus 

Sicherheit ist planbar

So sind Urlauber Cyberkriminellen einen Schritt voraus 

Nicht nur Erholungssuchende, sondern auch Cyberkriminelle freuen sich auf die Urlaubszeit. Denn die Betrüger haben die Ferienzeit als lukratives Geschäftsfeld entdeckt. Die Sicherheitsexperten von ESET helfen Urlaubern, sich zu schützen.

Die kriminelle Abzocke beginnt schon vor der Fahrt in den Urlaub. Schon beim Buchen ist Vorsicht geboten: Die Gefahr lauert in Form von vermeintlichen Reiseschnäppchen im Internet oder Super-Angeboten auf gefälschten Online-Reiseportalen. Auf vielen Portalen werden privat vermietete Ferienwohnungen oder -häuser angeboten. Betrüger haben hier eine Lücke erkannt und platzieren eigene Einträge auf seriösen Seiten. Diese Objekte existieren entweder nicht, sind gar nicht zu vermieten oder werden schlicht kopiert. Nutzer sollten daher immer auf seriösen Portalen buchen, die einen Schutz vor gefälschten Angeboten bieten. Zudem sollten die Bewertungen anderer Urlauber zu den Unterkünften genau geprüft werden.

Der zweite große Gefahrenbereich sind die Internetaktivitäten von Urlaubern, die auf Reisen sorgloser mit sensiblen Daten und Informationen umgehen, als sie es zu Hause tun. Es gibt kaum noch Reisende, die ohne Smartphone, Tablet und Notebook unterwegs sind. Daher rät Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy DACH bei ESET: „Reisende sollten sich bereits vor der Ferienzeit Gedanken zur Absicherung ihrer Geräte machen und einige simple Tipps vor Ort beachten.“ Es beginnt bereits mit der Einwahl ins Internet: Der größte Fehler ist, sich am Flughafen, in einem Café oder an einem anderen öffentlichen Ort über das dort angebotene kostenlose W-LAN zum Beispiel in ihr Bankkonto einzuloggen oder andere sensible Daten aufzurufen. Es sei denn, ein vertrauenswürdiger VPN-Dienst (virtuelles privates Netzwerk) wird genutzt, der die Verbindung verschlüsselt und vor Diebstahl der persönlichen Daten schützt.

Sicherer sei es aber, ein gratis W-LAN zu meiden, da es sich um einen gefälschten Hotspot handeln kann, der von Cyberkriminellen eingerichtet wurde, um den Datenverkehr abzufangen oder Passwörter und persönliche Informationen zu stehlen. Selbst in legitimen Hotspots können Hacker lauern, um Online-Aktivitäten auszuspähen. Schröders Tipp: Reisende sollten entweder ihr eigenes mobiles Datenvolumen nutzen oder vor Ort eine Prepaid SIM-Karte kaufen.

Hier noch einmal wertvolle Tipps der ESET-Experten für sichere Ferien:

  • Installieren Sie eine Internet Security, um sich vor Schadsoftware wie Trojaner, Ransomware & Co. zu schützen. Machen Sie vor dem Urlaub Backups Ihrer Daten.
  • Stellen Sie sicher, dass Betriebssystem, Sicherheitssoftware und Apps auf dem aktuellen Stand sind. Machen Sie auch Updates auf Reisen, um ggf. zwischenzeitlich entstandene Schwachstellen zu schließen.
  • Lassen Sie Ihre Geräte nie aus den Augen. Wo viele Touristen sind, sind auch „analoge“ Diebe nicht weit, die nur auf eine Gelegenheit warten.
  • Schützen Sie Ihre Geräte mit einem Passwort oder Fingerabdruck und verwenden Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für genutzte Online-Dienste. Das vermiest Kriminellen den Abruf von Daten und die Laune.
  • Im Urlaub sollten Sie auf digitale Einkaufsbummel oder Online-Banking möglichst verzichten. Legen Sie bei Ihrer Bank besser ein Limit für tägliche Geldbewegungen fest. Behalten Sie zudem nach Ihrer Reise Kredit- und Kartenabrechnungen im Auge.
  • Schalten Sie die Bluetooth- und WLAN-Funktionen aus, wenn Sie sie nicht brauchen. So verkleinern Sie die Angriffsflächen auf Ihre Geräte.
  • Teilen Sie während der Ferien keine Urlaubsbilder in Sozialen Medien wie Facebook, Instagram & Co. Reale und digitale Diebe warten nur auf solche „Einladungen“.

Bild von Hans auf Pixabay

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