Unternehmen möchten mobiles Arbeiten wieder einschränken 

Sicherheit ist planbar

Unternehmen möchten mobiles Arbeiten wieder einschränken 

In der Diskussion über Homeoffice und mobiles Arbeiten scheinen die Positionen klar zu sein: Die Angestellten wollen Homeoffice, das Firmen-Management eher wieder mehr Büroarbeit. Ob das so stimmt, zeigt die aktuelle Umfrage der Konstanzer Homeoffice-Studie.

Die jüngste Befragung im Rahmen der seit vier Jahren kontinuierlich fortgeführten Studie der Uni Konstanz zum Thema „Mobiles Arbeiten in Deutschland“ zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Einstellungen von Führungskräften und Mitarbeitenden. Befragt wurden insgesamt 1023 Personen, darunter ein hoher Anteil von Führungskräften (476). 

Auf die Frage, wie viele Tage pro Woche sie gerne mobil arbeiten würden, lag der Mittelwert bei 2,64 Tagen (2023: 2,92). Das ist noch immer ein hoher Wert, auch wenn er rückläufig ist. Der Unterschied wird deutlich, wenn man die Präferenzen der Führungskräfte von 2,47 Tage mit denen der Mitarbeitenden von 2,79 Tagen vergleicht.

Auch bei der Frage, ob durch mobiles Arbeiten die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen leide, waren die beiden Gruppen unterschiedlicher Ansicht. Während 32 Prozent der Führungskräfte dies bejahen, stimmen dem nur 17 Prozent der Mitarbeiter zu. Ähnlich ist das Ergebnis bei der Frage, ob es durch Homeoffice schwieriger sei, effiziente Prozesse im Arbeitsbereich sicherzustellen. Das sehen 31 Prozent der Führungskräfte so, aber nur 15 Prozent der Mitarbeiter. 

Trotz dieser unterschiedlichen Sichtweisen raten die Forscher der Uni Konstanz dazu, Brücken zu bauen in einer flexiblen Arbeitswelt und eine Spaltung der Belegschaft zu verhindern. Die Unternehmen sollten sich klarmachen, dass es zu einer höheren Mitarbeiter Zufriedenheit führt, wenn auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird. Dadurch werde langfristig auch die Produktivität und Innovationskraft gestärkt. Zugleich müsste darauf geachtet werden, dass hybride Arbeitsformen so gestaltet werden, dass auch die betrieblichen Prozesse und die Produktivität der Unternehmen sichergestellt wären.

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