Checkliste: Mit einem guten Gefühl in den Urlaub fliegen

Sicherheit ist planbar

Wer im Rahmen einer Fernreise einen Flug gebucht, aber wenig Flugerfahrung hat, sollte nicht in panischer Angst erstarren, sich aber über die Risiken beim Fliegen bewusst sein. Die folgenden Tipps sollen dazu beitragen, dass sich die Passagiere durch die Vergewisserung aller Sicherheitsstandards an Bord wohl fühlen.

• Zuerst einmal: Lassen Sie sich nicht von sogenannten »Vielfliegern« verunsichern – den sichersten Sitzplatz an Bord eines Passagierflugzeugs gibt es nicht. Auch wenn oft die Sitzreihen im Heck oder über den Tragflächen als besonders sicher genannt werden, hat es bei manchen Unfällen genau dort die meisten Opfer gegeben.

• Sobald Sie an Bord sind, sollten Sie sich noch vor dem Start einen individuellen Notfallplan zurechtlegen, indem Sie zum Beispiel die Sitzreihen vor und hinter sich bis zum jeweils nächsten Notausstieg zählen (die Notausstiege sind auf der Flugzeugsicherheitskarte – engl. »Aircraft safety card« – eingezeichnet, die sich normalerweise in einer Tasche auf der Rückseite des Sitzes vor jedem Passagier befinden).

• Auch wenn die coolen Vielflieger dabei gelangweilt aus dem Fenster schauen oder Zeitung lesen, sollten Sie den Sicherheitshinweisen der Besatzung vor dem Start folgen und die Flugzeugsicherheitskarte aufmerksam durchlesen.

• Greifen Sie noch vor dem Start unter Ihren Sitz und prüfen Sie, ob sich darunter wirklich eine Schwimmweste befindet. Wichtig: Bei einer Notwasserung dürfen Sie die Schwimmweste erst außerhalb des Flugzeugs auslösen (wird im Ernstfall beim Kontakt mit Wasser ohnehin automatisch aufgeblasen).

• Prägen Sie sich die richtige Sitzhaltung im Fall einer Notlandung genau ein! Dabei wird der Kopf in Richtung der Knie gesenkt oder an die Vorderlehne gepresst, um einen Aufprall zu verhindern, die Füße stehen fest auf dem Boden.

• Behalten Sie während des Starts und der Landung die Schuhe an. Das kann im Fall einer Evakuierung wichtig sein. Schuhe mit hohen Absätzen – High Heels – wie sie von Frauen, auch Geschäftsfrauen, getragen werden, sind allerdings im Notfall eher hinderlich.

• Öffnen und schließen Sie Ihren Sicherheitsgurt vor dem Start mehrmals, um ihn im Notfall mit einem Griff öffnen zu können und zurren Sie ihn dann fest.

• Sollte Rauch in die Kabine eindringen, bleiben Sie nahe am Boden, da dort weniger giftige Dämpfe eingeatmet werden.

• Wenn Sauerstoffmasken aus der Ablage herabfallen, setzen Sie zuerst die eigene Maske auf, bevor Sie anderen helfen (auch Kindern).

• Bei einer Evakuierung begeben Sie sich zügig zu dem nächstliegenden Notausstieg. Die Ausgänge vorne und hinten in der Maschine sind besser geeignet, da die Nottüren über den Tragflächen schmaler sind, so dass das Aussteigen dort etwas langsamer vor sich geht.

• Lassen Sie bei einer Evakuierung auf jeden Fall Ihr Handgepäck und sonstige Taschen und Beutel in der Maschine zurück.

• Bei einer Evakuierung beugen Sie sich auf der Notrutsche leicht nach vorn und kreuzen die Unterarme vor dem Körper, um Abschürfungen an Händen und Armen zu vermeiden.

• Noch ein Tipp: tragen Sie während eines Fluges weite Kleidung aus Naturfasern wie zum Beispiel Baumwolle. Das ist nicht nur an Bord angenehmer, sondern schützt Sie bei einem Feuer auch besser vor Verbrennungen als die weniger hitzeresistenten und leichter entflammbaren Kunstfasern.

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