Gefahren- und Risikolandkarten
Travel Risk Map 2025
Die Visualisierung der Risiko- und Gefahrenkategorien
Mit den detaillierten, nachfolgend aufgelisteten Risikokarten nutzen Unternehmen (d.h. Geschäftsführung, Travel- und Risikomanagement sowie Geschäftsreisende) einen entscheidenden Vorsprung: Denn wer die spezifischen Gefahrenpotenziale auf dem Radar hat, kann proaktiv agieren und individuelle Risiken minimieren. Darüber hinaus lassen sich durch die frühzeitige Gefahrenerkennung gezielt strategische Gegenmaßnahmen einleiten.
Die folgenden Risikokategorien werden länderbezogen auf den Weltkarten angezeigt:
01) Entführung und Geiselnahme (Kidnapping)
02) G35-Regeln
03) Innerstaatliche Gewalt
04) Korruption
05) Naturkatastrophen (inkl. Extremwetter)
06) Politische Risiken
07) Reisemedizin
08) Reisesicherheit global
09) Straßenverkehrsrisiken
10) Terrorismus
11) Wirtschaftssicherheit (Wirtschaftskriminalität und -spionage).
Definition der Gefährdungs- bzw. Risikostufen
Die RiskCompass-Gefährdungs- bzw. Risikostufen werden auf der Basis einer fünfteiligen »Ampelskala« visualisiert, die von 1 (d.h. grün = sehr niedrig) bis 5 (d.h. rot = extrem) reicht. Zur Bestimmung der jeweiligen Gefährdungs- bzw. Risikostufe eines Ortes (Land, Region, Stadt usw.) werden sowohl qualitative als auch quantitative Analysemethoden angewandt.
01. Entführung und Geiselnahme (Kidnapping)
Hier wird das Risiko von kriminell, politisch und terroristisch motivierten Entführungen und Geiselnahmen in seinen unterschiedlichen Formen, einschließlich virtueller Kidnappings, bewertet.
Legende:
1. = Minimales Risiko: Entführungen gelten als unwahrscheinlich. Express-Entführungen oder virtuelle Kidnappings sind weitgehend unbekannt. Nur sehr vermögenden Personen werden allgemeine Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Entführungen empfohlen.
2. = Geringes Risiko: Das Maß von Entführungsbedrohungen ist gering. Express- oder virtuelles Kidnapping stellt für Reisende und/oder Expats allenfalls eine »Gelegenheitsgefahr« dar. Nur sehr vermögenden Personen werden allgemeine Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Entführungen empfohlen.
3. = Erhöhtes Risiko: Er gibt Entführungsbedrohungen, die aber nicht als wesentlich (bzw. kritisch) eingestuft werden. Dennoch werden nicht nur vermögenden Personen Vorsichtsmaßnahmen und eine entsprechende »Gefahren-Sensibilisierung« empfohlen.
4. = Hohes Risiko: Es besteht, zumindest in Teilen des Landes, eine erhebliche Entführungsbedrohung. Entführungen mit Lösegeldforderungen (auch Express-Entführungen und »Car-jacking«) und politisch motivierte Entführungen kommen vor. Besondere Aufmerksamkeit, eine sorgfältige Planung des Aufenthaltes und angepasste Vorsichts- sowie Schutzmaßnahmen werden empfohlen.
5. = Extremes Risiko: Die Gefahren der Entführung und Geiselnahme mit Lösegeldforderungen, inkl. »Car-jacking«, sind überall und jederzeit sehr hoch und unberechenbar. Detaillierte Sicherheitsplanungen und umfangreiche Schutzmaßnahmen sind erforderlich.
Quellen: Nachrichtendienste und eigenes globales Medienmonitoring.
02. G35-Regeln
Aufgrund der Erkenntnis, dass in Regionen mit ungünstigen klimatischen und vor allem hygienischen Bedingungen sowie mit unzureichender ärztlicher Versorgung erhöhte Risiken für ins Ausland entsandte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehen, wurde der alte arbeitsmedizinische »Grundsatz 35« (G35) der Berufsgenossenschaften entwickelt. Die aktuelle »Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung« (ArbMedVV) schreibt daher die arbeitsmedizinische Vor- und Nachuntersuchung bei berufsbedingten Reisen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ins Ausland vor. Dies gilt insbesondere für Länder der Tropen, der Subtropen und für sonstige Auslandsaufenthalte mit besonderen Infektionsgefährdungen und/oder klimatischen Belastungen – etwa in den Polarregionen (§ 4 und Teil 4 des Anhangs).
Als Tropen gelten die Regionen zwischen jeweils 23,5 Grad nördlicher und südlicher Breite um den Äquator. Die sich jeweils nördlich und südlich anschließenden Subtropen liegen ungefähr zwischen 25 und 40 Grad nördlicher bzw. südlicher Breite. Die Polargebiete befinden sich jeweils nördlich und südlich einer Breite von 66,6 Grad. Der nördliche Polarkreis umfasst die Arktis, in deren Zentrum das Nordpolarmeer liegt, der südliche Polarkreis umfasst die Antarktis.
Wenn Organisationen bzw. Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in Länder der vorgenannten Regionen entsenden, verlangt der Gesetzgeber vorab eine Bewertung des medizinischen Risikos, dem sie ausgesetzt sein werden. Tropische und subtropische Gebiete, aber auch andere Regionen der Welt erfordern arbeitsmedizinische Vorsorge vor der Abreise.
Informationen und Ausführungsempfehlungen befinden sich in der »DGUV Information 240-350« der »Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V.« (Berlin).
Die Zielländer werden hierbei in drei Gefährdungsgruppen unterteilt:
• Gruppe 1 (grün) umfasst Länder, für die eine arbeitsmedizinische Pflichtvorsorge gemäß ArbMedVV in der Regel nicht erforderlich ist, jedoch nach aktueller Risikobewertung (z.B. Vorerkrankungen, entlegenes Einsatzgebiet) erforderlich werden kann.
• Gruppe 2 (orange) umfasst Länder, in denen aufgrund der klimatischen oder hygienischen Besonderheiten eine arbeitsmedizinische Pflichtvorsorge vorgeschrieben ist. In der Regel sind keine Impfungen zwingend für die Einreise notwendig oder werden nur saisonal gefordert, wozu jedoch im Einzelfall eine aktuelle Risikobewertung erforderlich werden kann.
• Gruppe 3 (rot) umfasst Länder, in denen aufgrund der klimatischen oder hygienischen Besonderheiten eine arbeitsmedizinische Pflichtvorsorge vorgeschrieben ist. Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen – insbesondere eine Gelbfieberimpfung – sind möglicherweise zwingend für die Einreise vorgeschrieben oder dringend empfohlen. Die erforderlichen Maßnahmen sind in jeder Länderinformation beschrieben.
Quellen folgen.
03. Innerstaatliche Gewalt
Für die Bewertung der »Innerstaatlichen Gewalt« sind Zustände wie z.B. das Ausmaß von Mordrate und Gewaltverbrechen, gewalttätigen Demonstrationen, innerstaatlich organisierten Konflikten, Staatsterrorismus, Bürgerkrieg und Krieg sowie die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Terroranschlägen grundlegend. Sowohl die Summe der genannten Ereignisse als auch deren Wucht und Reichweite wirken auf die Einstufung. Je geringer das Vorhandensein und die Dimension dieser Zustände, desto besser ist die Bewertung.
Quellen: Global Peace Index und Positive Peace Index sowie eigenes globales Medienmonitoring.
04. Korruption
Grundlage ist hier der Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) von Transparency International. – Nach eigenen Angaben aggregiert »der Korruptionswahrnehmungsindex Daten aus verschiedenen Quellen zur Wahrnehmung des Korruptionsniveaus im öffentlichen Sektor«. Der ermittelte Indexwert (Score), der von 0 (völlig korrupt) bis 100 (unbestechlich/integer) reicht, wird für jedes Land hier jedoch in die fünfstufige RiskCompass-Gefährdungsskala umgerechnet. Daraus ergibt sich die folgende Bewertungsspanne:
• Gefährdungsstufe 1 = Korruption sehr gering (die Institutionen im jeweiligen Land sind weitgehend integer)
• Gefährdungsstufe 2 = Korruption gering
• Gefährdungsstufe 3 = Korruption mittel
• Gefährdungsstufe 4 = Korruption hoch
• Gefährdungsstufe 5 = Korruption sehr hoch bis extrem (die Institutionen im jeweiligen Land sind äußerst korrupt).
Quellen: Transparency International (Corruption Perceptions Index) und eigenes globales Medienmonitoring.
05. Naturkatastrophen
Reisende sollten sich vorab über die Geschichte, Möglichkeit, Wahrscheinlichkeit und Heftigkeit der nachfolgend beschriebenen naturbedingten Gefahren an ihrem Reiseziel informieren, um eine individuelle Risikoeinschätzung zu erhalten:
Geophysikalische Gefahr: Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch, Erdrutsch, Schneelawine.
Hydrologische Gefährdung: Überschwemmung, Dürre.
Gefährdung durch oberflächennahe Prozesse: regionale Senkungen und Hebungen, lokale Senkungen und Hebungen sowie Bodeneinbrüche.
Atmosphärische Gefahren: Tropische Wirbelstürme, Tornados, Hagel, Schnee, Blitze und Gewitter
Biophysikalische Gefahr: Busch- und Waldbrände
Weltraumgefährdung: Geomagnetische Stürme, kosmische Strahlung, Meteoriteneinschläge.
Als weitere Hilfe steht dieser Index zur Verfügung. Der Index bewertet auf der Grundlage des jährlich veröffentlichten »WeltRisikoIndex« (von Bündnis Entwicklung Hilft), einerseits die Häufigkeit und die Stärke (Intensität) von Naturereignissen (z.B. Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Dürren) unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl, die den jeweiligen Ereignissen ausgesetzt sein kann und andererseits die Anfälligkeit der Infrastruktur sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen (z.B. Rettungsdienste, Gesundheitswesen), die Schäden zu bewältigen. Berechnet wird er pro Land durch die Multiplikation der »Exposition« (d.h. Häufigkeit und Heftigkeit von Naturkatastrophen) sowie der gesellschaftlichen »Vulnerabilität« (Verwundbarkeit oder Verletzbarkeit).
Die fünfstufige Gefährdungsskala beschreibt die persönliche Gefährdung aufgrund von Naturereignissen einerseits und der Fähigkeit des Rettungswesens bzw. des Zivil- oder Katastrophenschutzes andererseits.
• Gefährdungsstufe 1: Sehr geringe Wahrscheinlichkeit verheerender Naturkatastrophen; sehr geringe Gefährdung von Leib und Leben
• Gefährdungsstufe 2: Geringe Wahrscheinlichkeit verheerender Naturkatastrophen; geringe Gefährdung von Leib und Leben
• Gefährdungsstufe 3: Mittlere Wahrscheinlichkeit verheerender Naturkatastrophen; mittlere Gefährdung von Leib und Leben
• Gefährdungsstufe 4: Hohe Wahrscheinlichkeit verheerender Naturkatastrophen; hohe Gefährdung von Leib und Leben
• Gefährdungsstufe 5: Sehr hohe Wahrscheinlichkeit verheerender Naturkatastrophen; sehr hohe Gefährdung von Leib und Leben.
Quellen: WeltRisikoBericht und eigenes globales Medienmonitoring.
06. Politische Risiken
Legende:
1. = Minimales Risiko: Die Gefahr sozialer Unruhen, politischer Instabilität, das Risiko von Putschversuchen, Enteignungen und politisch bedingter Gewalt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr gering.
2. = Geringes Risiko: Die Gefahr sozialer Unruhen, politischer Instabilität, das Risiko von Putschversuchen, Enteignungen und politisch bedingter Gewalt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt gering.
3. = Erhöhtes Risiko: Die Gefahr sozialer Unruhen, politischer Instabilität, das Risiko von Putschversuchen, Enteignungen und politisch bedingter Gewalt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt erhöht.
4. = Hohes Risiko: Die Gefahr sozialer Unruhen, politischer Instabilität, das Risiko von Putschversuchen, Enteignungen und politisch bedingter Gewalt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt hoch.
5. = Extremes Risiko: Die Gefahr sozialer Unruhen, politischer Instabilität, das Risiko von Putschversuchen, Enteignungen und politisch bedingter Gewalt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt extrem.
Quellen: Fragile States Index (früher: Failed States Index), weitere Info sowie eigenes globales Medienmonitoring.
07. Reisemedizin
Legende:
1. = Eine hochwertige und fortschrittliche apparatemedizinische Versorgung ist landesweit gewährleistet: fachärztliche Versorgung, Notfall- und zahnärztliche Dienste sowie alle international gängigen (verschreibungspflichtige) Medikamente sind weithin verfügbar. Das Risiko von Infektionskrankheiten ist gering.
2. = Die medizinische Versorgung ist überall gewährleistet, die fachärztlichen, Notfall- und zahnärztlichen Dienste sind modern oder von guter Qualität. Die Versorgung mit Medikamenten ist im Allgemeinen ausgezeichnet. Das Risiko von Infektionskrankheiten kann während bestimmter Jahreszeiten in bestimmten Gebieten nicht ausgeschlossen werden.
3. = Eine medizinische Grundversorgung ist überall gewährleistet. Privatkliniken sind technisch besser ausgerüstet als die staatlichen Krankenhäuser. Zuverlässige Notdienste, fachärztliche und zahnärztliche Versorgungen sind in der Regel verfügbar. Mit zunehmender Entfernung von den städtischen Ballungsgebieten kann die Qualität der medizinischen Versorgung abnehmen. Die Risiken einer indirekten Infektion durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel sind erhöht. Potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheiten wie Malaria und Typhus können vorkommen.
4. = Grundlegende Notdienste sowie medizinische und zahnmedizinische Versorgungseinrichtungen sind nicht überall verfügbar. Die fachärztliche Versorgung kann selbst in Großstädten begrenzt sein. Hochwertige verschreibungspflichtige Medikamente sind möglicherweise nicht immer oder überall verfügbar. Durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel verursachte Infektionen sind häufig. Potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheiten wie Malaria, Typhus und Cholera können eine überall vorhandene Bedrohung darstellen.
5. = Die Gesundheitsversorgung ist mangelhaft, in manchen Landesteilen kaum oder nicht vorhanden oder stark überfordert. Es gibt möglicherweise eine nur sehr begrenzte oder gar keine Primärversorgung, Notfallversorgung oder zahnärztlichen Dienste. Hochwertige verschreibungspflichtige Medikamente sind häufig nicht verfügbar. Durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel verursachte Infektionen sind weit verbreitet. Potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheiten wie Malaria und Cholera können dauerhaft vorhanden sein; es muss stets mit größeren Ausbrüchen gerechnet werden.
Krankheitsausbrüche (aktuelle Ausbrüche von Infektionskrankheiten und Epidemien)
Outbreak News Today
- Canada: Tuberculosis treatment issues raise urgent concerns
- Nitroxoline: Free-Living Amoeba Infections Treatment under Expanded Access Investigational New Drug Program
- Texas: 2 additional measles cases reported in Gaines County
- Cholera raging in Sudan, Outbreak occurs amid complex humanitarian crisis
- Brazil: Dengue, Oropouche and Yellow fever through the 1st four weeks of 2025
- Australia: Ross River virus cases more than triple in Queensland in 2024
- Philippines: Dengue cases up nearly 300% in Negros Occidental early in 2025
CDC Travel Notices
Medical Xpress
- Bird flu studies delayed as White House halts CDC reports
- Detection of poliovirus in EU sewage samples requires enhanced vaccination and increased surveillance: Report
- Mouse study links low-level traffic air pollution to liver damage, fatty liver disease
- What can you do to prevent getting bird flu?
- Mapping HIV-linked infections unearths diagnosis 'blank spots' in Africa
- Dose-dependent link seen for alcohol, cirrhosis, liver cancer in patients with hepatitis B
- Diagnostic stewardship optimizes detection of pediatric appendicitis
CDC Food Safety
- New York Wholesale Group Recalls Zaarah Herbals Shatavari Powder Because of Possible Health Risk
- New York Wholesale Group Recalls Zaarah Herbals Shatavari Powder Because of Possible Health Risk
- New York Wholesale Group Recalls Zaarah Herbals Shatavari Powder Because of Possible Health Risk
- Apna Wholesale Issues Alert on Undeclared Sulfites in "Paras Premium Golden Raisins
- Recall of Jose Madrid Salsa Chipotle Con Queso
- Nail Factory Recalls Ineligible Frozen Siluriformes Fish Products Imported From Vietnam
- Frito-Lay Issues Limited Recall on Undeclared Milk in Lay's Classic Potato Chips Distributed in Oregon and Washington
CIDRAP (Center for Infectious Disease Research & Policy) Foodborne Disease News
- FDA aims to tackle berry-linked foodborne illness with new strategy
- GAO tells USDA to tighten oversight of meat, poultry safety
- Probes into foodborne illness outbreaks tied to cucumbers, lettuce declared over
- California reports avian flu in retail raw milk sample
- Deadly new multistate E coli outbreak linked to organic baby carrots
- Report: Pathogens clinging to microplastics can weather water treatment, pose health risk
- Multistate E coli outbreak tied to McDonald's Quarter Pounders
08. Reisesicherheit global
Die Risikoeinstufungen sind das Ergebnis des aggregierten statistischen Schnitts der 9 anderen Kategorien.
Legende:
1. = Minimales Risiko: Sicherheitsrelevante Vorfälle sind selten und ausländische Reisende vor Ort keinen besonderen Bedrohungen (hinsichtlich Sicherheit, Gesundheit, Unruhen, Extremismus usw.) ausgesetzt; Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der allgemeinen Lebensrisiken sind dennoch empfehlenswert.
2. = Geringes Risiko: Es besteht ein stabiles Sicherheitsumfeld, in dem Bedrohungen der Bewegungsfreiheit im Allgemeinen selten oder nicht vorhanden sind (Entführungen, regelmäßige soziale Unruhen, politische Instabilität usw.); der Aufenthalt ist nirgends eingeschränkt.
3. = Erhöhtes Risiko: Obwohl eine stabile Sicherheitslage besteht, sollten Reisende und ausländische Besucher vor Ort aufgrund konkreter Sicherheitsmängel in bestimmten Gegenden (hohe Kriminalitätsrate, erhebliches Umweltrisiko usw.) wachsam bleiben. Verstärkte Eigensicherungsmaßnahmen sowie eine aufmerksame Vorgehensweise sind geboten.
4. = Hohes Risiko: Reisende und ausländische Besucher vor Ort sollten aufgrund erheblicher und vielfältiger Risikofaktoren (hohes Maß an Unsicherheit, erhebliche gesundheitliche Bedenken, soziale und/oder politische Instabilität usw.) ein hohes Maß an Wachsamkeit pflegen. Umfangreichere Schutzmaßnahmen werden empfohlen.
5. = Extremes Risiko: Mehr oder weniger exakt umrissene Gebiete oder Teilgebiete des Ziellandes können sich der staatlichen Kontrolle entzogen haben oder von gewaltsamen Konflikten betroffen sein; vor der Reise sollte professionelle Sicherheitsberatung und -unterstützung in Anspruch genommen werden.
09. Straßenverkehrsrisiken
Grundlage des Index ist der »Global status report on road safety« der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Als Bezugsgröße zur Risikoeinschätzung wird die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Personen je 100.000 Einwohner betrachtet. Daraus ergeben sich nachfolgende Risikoeinstufungen:
• Risikostufe 1: 0-4 Verkehrstote/100.000 Ew.
• Risikostufe 2: 5-8 Verkehrstote/100.000 Ew.
• Risikostufe 3: 9-16 Verkehrstote/100.000 Ew.
• Risikostufe 4: 17-24 Verkehrstote/100.000 Ew.
• Risikostufe 5: > 25 Verkehrstote/100.000 Ew.
Anmerkung: Das persönliche Risiko von Verkehrsunfällen wird von Reisenden und Touristen gehörig unterschätzt. Indessen zählen Unfälle zu den größten Gefahren für Leib und Leben, denen Reisende und Touristen ausgesetzt sind. Jedes Jahr verlieren über 1,35 Millionen Menschen auf den Straßen weltweit ihr Leben. Der Straßenverkehr ist vor allem bei Menschen im Alter von 5 bis 29 Jahren die häufigste Todesursache. Mehr als die Hälfte aller Verkehrstoten sind Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer.
Wesentliche Einflussfaktoren sind einerseits das Unvermögen sowie das undisziplinierte und rücksichtslose Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer, verbunden mit der Missachtung der Verkehrsregeln, andererseits die Ausstattung und Präsenz des Rettungswesens, die Güte der Verkehrsinfrastruktur und der Straßenqualität sowie der technische Zustand der Fahrzeuge. Die höchsten Opferzahlen weisen afrikanische Regionen auf, die niedrigsten Werte verzeichnen europäische Regionen.
Reisenden und Touristen wird daher eine besondere Achtsamkeit im Straßenverkehr und eine entsprechende Enthaltsamkeit beim Alkohol- und Drogengenuss nahegelegt. In den meisten Ländern muss bei diesen Vergehen ohnehin mit einer entsprechend harten Strafverfolgung gerechnet werden.
Quellen: Global status report on road safety 2023 und eigenes globales Medienmonitoring.
10. Terrorismusgefahren und -risiken
Legende:
1. = Minimales Risiko: Terroranschläge im Zielland gelten als sehr unwahrscheinlich.
2. = Geringes Risiko: Terroranschläge im Zielland sind möglich, aber wenig wahrscheinlich. Ausländische Reisende und Besucher sollten sich allerdings der »allgemeinen Lebensrisiken« bewusst sein.
3. = Erhöhtes Risiko: Terroranschläge im Zielland können nicht ausgeschlossen werden. Ausländische Reisende und Besucher sollten an belebten Orten und bei besonderen Anlässen generell wachsam sein.
4. = Hohes Risiko: Mit Terroranschlägen im Zielland muss gerechnet werden. Die Bedrohung geht von religiös/politisch motivierten oder separatistischen, entweder regional oder international organisierten Gruppen wie auch von Einzeltätern aus. Reisende und ausländische Besucher sollten an belebten Orten und bei besonderen Anlässen äußerst wachsam sein.
5. = Extremes Risiko: Terroranschläge im Zielland können sich zu jeder Zeit und an jedem Ort ereignen. Die Bedrohung geht von religiös/politisch motivierten oder separatistischen, entweder regional oder international organisierten Gruppen wie auch von Einzeltätern aus. Reisenden und ausländischen Besuchern wird die Beauftragung von Sicherheitspersonal bzw. -firmen auf der Basis eines tragfähigen, professionellen Sicherheitskonzepts empfohlen.
Quellen: Global Terrorism Index und eigenes globales Medienmonitoring.
11. Wirtschaftssicherheit
Das »Geschäftsklima« wird hier anhand des Grades der ökonomischen Freiheiten bewertet. Bewertungsbasis sind die vier Hauptkategorien • Rechtsstaatsprinzip (z.B. Eigentumsrechte, Korruptionsfreiheit) • Regierungsgröße (z.B. Staatsquote, Steuerlast, Höhe der Staatsausgaben) • Regelungseffizienz (z.B. Berufsfreiheit, Gewerbefreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit) • Marktoffenheit (z.B. Freizügigkeit, Warenverkehrsfreiheit, Dienstleistungsverkehrsfreiheit, Investitionsfreiheit).
Demnach wird bewertet, ob ein Staat
1 = frei
2 = weitgehend frei
3 = mäßig frei
4 = überwiegend unfrei
5 = repressiv
ist.
Quellen: The Heritage Foundation (Index of Economic Freedom), The Fraser Institute (Economic Freedom of the World) sowie eigenes globales Medienmonitoring.